Die Auswirkung von Diacetyl in e-Liquids
Eine Studie des amerikanischen Lungenverbandes hat gerade noch einmal auf die Risiken des in den in e-Liquids enthaltenen Diacetyl aufmerksam gemacht. Die Schädlichkeit von Diacetyl ist allgemein bekannt und es gibt dazu sogar zahlreiche Berichte von Gesundheitsbehörden. Jedoch sollte sich die Dampfercommunity nicht zu sehr über die Risiken sorgen, insbesondere nicht auf dem deutschen Markt.
Diacetyl ist ein natürliches Molekül, das man in einigen Pflanzen vorfindet. Es wird bei Nahrungsmitteln verwendet, um manchen Produkten ein butterähnliches, karamellartiges Aroma zu verleihen. Dieses Molekül befindet sich beispielsweise in Popcorn. Der Verzehr von Diacetyl ist jedoch nicht schädlich für die allgemeine Gesundheit.
Allerdings kann Diacetyl sehr gefährlich sein, wenn es eingeatmet wird. Es ist hochgiftig und kann somit zu schweren Lungenverletzungen führen und obliterative Bronchitis verursachen. Diese Krankheit wird auch als « Popcornlunge » bezeichnet. Eine Studie vom Jahre 2000 kam zu dem Ergebnis, dass acht Arbeiter einer Mikrowellen Popcornfirma diese Krankheitssymptome infolge des Einatmens entwickelt hatten. Seitdem wurden aber Maßnahmen ergriffen, um die wiederholte Belastung gegenüber dieser Substanz zu begrenzen.
Der Gebrauch von Diacetyl in E-Liquids
Anfang der 2000er Jahre wurde Diacetyl von amerikanischen e-Liquid Herstellern verwendet. Ziel war es, ihren Dessert e-Liquids wie Puddings, Kuchen oder anderen süßen e-Liquids etwas mehr Geschmack zu verleihen.
Die verwendeten Dosierungen werden streng kontrolliert und sind deutlich unter der toxischen Grenze von 22 ppm. Im Jahr 2015 bestätigte eine von einigen Harvard-Forschern durchgeführte Studie, dass Diacetyl zwar in 75% des e-Liquid-Bestandes vorhanden sei, aber ohne dabei die schädliche Grenze zu erreichen.
Diacetyl ist daher kein echtes Risiko für Vaper. Und das gilt umso mehr für französische Dampfer. In Frankreich ist die Verwendung von Diacetyl in e-Liquids seit Mai 2015 durch eine Afnor-Norm geregelt. “Fast alle französischen Hersteller sind dieser Empfehlung gefolgt”, wie der Pneumologe Bertrand Dautzenberg im Dezember 2015 gegenüber der französischen Zeitschrift « Sciences et Avenir » erklärte.
