Wie schädlich ist das Aroma in E-Liquids?

 Wie schädlich ist das Aroma in E-Liquids?

Weltweit erfreut sich die E-Zigarette wachsender Beliebtheit. Allein in Deutschland hat sich der Umsatz mit E-Zigaretten, E-Liquids und Zubehör im Zeitraum von 2016 bis 2018 mehr als verdoppelt. Es sind vor allem Raucher, die von der Tabakzigarette auf die elektronische Zigarette umsteigen. Darunter sind viele Männer und Frauen, die nach mehreren erfolglosen Rauchstopp-Versuchen endlich vom Glimmstängel loskommen wollen. Dass Raucher ein deutlich erhöhtes Risiko für Lungenkrebs und Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems haben, erkennen selbst starke Raucher an.

Für den Wechsel zur E-Zigarette gibt es einen weiteren Grund. Im Vergleich zur Tabakzigarette bietet das Dampfen deutlich mehr Abwechslung. Im Unterschied zur Tabakzigarette können Käufer von E-Liquids unter einer Vielzahl von Aromen wählen. Neben Tabak und Menthol gibt es auch fruchtiges oder süßes Aroma Liquid. Schoko, Vanille, Erdbeere, Maracuja, Coconut oder Strawberry Milkshake – das Angebot mancher E-Zigaretten Shops erinnert an das Sortiment einer Konditorei oder Eis-Diele.

Mit der wachsenden Beliebtheit der E-Zigarette wächst aber auch die Zahl der Kritiker. Sie sehen mehrere Gefahren. Ein wichtiger Punkt in ihrer Argumentation ist der Schutz der Jugendlichen. Mit ihrem modernen Design gilt die elektronische Zigarette als ‘cool’. Dass E-Liquids mit einer Vielzahl unterschiedlicher Aromen angeboten werden, wird ebenfalls kritisch bewertet. Das Zusammenspiel von Image und attraktiven Geschmacksrichtungen berge die Gefahr, dass die E-Zigarette als Einstiegsdroge dienen könne und Jugendliche letztendlich zum Rauchen verleitet würden.

Darüber hinaus wird in der Öffentlichkeit und in den Medien kontrovers über die gesundheitlichen Risiken des Dampfens berichtet. Insbesondere die Aromen der E-Liquids werden verdächtigt, dass sie die Gesundheit schädigen und krebserregend sein könnten. Da die E-Zigarette ein vergleichsweise junges Produkt ist, gibt es noch keine Langzeitstudien, wie sich das Dampfen langfristig auf die Gesundheit auswirkt. Es gibt aber bereits fundierte wissenschaftliche Untersuchungen, die nachweisen, dass das Rauchen von Tabakzigaretten schädlicher ist als das Dampfen.

aroma

Die Inhaltsstoffe von E-Liquids

Nimmt man die Argumentation der Kritiker etwas genauer unter die Lupe, fällt auf, dass sie sich vor allem auf die Aromen der Liquids fokussieren. Im E-Liquid ist der Anteil des Aromas jedoch sehr gering. Darum liegt die Vermutung nahe, dass die Warnung vor der krebserregenden Wirkung der Aromen von Liquids nur vorgeschoben ist. Möglicherweise gehen solche Kampagnen von der Tabak- oder der Pharmaindustrie aus, die mit Tabak und Medikamenten zum Rauchstopp jahrzehntelang gute Geschäfte machten. Es lohnt sich also, die Zusammensetzung der E-Liquids etwas genauer zu betrachten.

 

Base oder Trägerstoff

Zum überwiegenden Teil besteht ein E-Liquid aus der sogenannte Base oder dem Trägerstoff. Dieser Trägerstoff setzt sich aus Propylenglykol und Glycerin zusammen. Beide Stoffe sind farb- und geruchlose Substanzen, die auch in der Lebensmittelindustrie zum Beispiel bei der Herstellung von Kaugummi und Süßwaren verwendet werden. In der Zutatenliste wird Glycerin als Lebensmittelzusatzstoff E 422 und Propylenglykol als E 1520 deklariert.

 

Vielzahl von Aromen weckt Argwohn

Die Trägerstoffe spielen in der öffentlichen Diskussion so gut wie keine Rolle. Ganz anders sieht es bei den Aromen der E-Liquids aus. In zahlreichen Artikeln renommierter Medien wird ausdrücklich vor den Gefahren dieser Stoffe gewarnt. Das ist erstaunlich, denn viele Aromen, die in E-Liquids enthalten sind, konsumiert jeder regelmäßig, wenn er beispielsweise Fertiggerichte oder andere Nahrungsmittel verzehrt. Über diese Lebensmittel-Zusatzstoffe wird in den Medien kaum berichtet.

Hinzu kommt, dass zwischen den verschiedenen Aromen nicht differenziert wird, denn Aroma ist nicht gleich Aroma. Sowohl in der Lebensmittelindustrie, als auch bei der Herstellung von E-Liquids kommen natürliche, naturidentische und künstliche Aromastoffe zum Einsatz. Natürliche Aromen werden aus pflanzlichen und tierischen Stoffen extrahiert. Als naturidentisch werden Aromen bezeichnet, die der Chemiker nach dem Vorbild der Natur darstellt. Künstliche Aromen haben am wenigsten mit der Natur zu tun. Der Gesetzgeber verlangt eine Deklaration, welche Aromen verwendet werden.

 

Vergleich der Risiken für die Gesundheit

Zwischen der E-Zigarette und der Tabakzigarette besteht ein grundlegender Unterschied. Während bei der Tabakzigarette ein Verbrennungsprozess abläuft, wird das E-Liquid in der E-Zigarette mit Hilfe einer elektrischen Heizung verdampft. Das heißt, bei der Tabakzigarette wird Rauch inhaliert, bei der E-Zigarette ist es Dampf. Beim Verbrennen von Tabak entsteht nach Aussage von Ute Mons, der Leiterin der Stabsstelle Krebsprävention am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) , ein gefährlicher Cocktail von chemischen Stoffen. Im Tabakrauch wurden bereits 250 Substanzen identifiziert, die als krebserregend gelten. Der Dampf von E-Zigaretten enthält erheblich weniger Stoffe. Einige Bestandteile des Dampfes von E-Zigaretten werden als bedenklich eingestuft.

In Großbritannien und einigen anderen Ländern hat man aus solchen Erkenntnissen bereits Schlussfolgerungen gezogen. Die Berichterstattung in den Medien ist hier wesentlich offener. Die E-Zigarette wird ganz bewusst als Hilfsmittel zur Rauchentwöhnung propagiert. Diese Handlungsweise zeigt bereits Wirkung: Die Raucherquote in Großbritannien ist die zweitniedrigste in Europa.

 

Die E-Zigarette kann beim Rauchstopp helfen

Welche gesundheitlichen Folgen das Inhalieren des Dampfes von E-Zigaretten über längere Zeiträume hinweg hat, kann heute noch niemand fundiert einschätzen. Eine Erkenntnis setzt sich jedoch zunehmend durch: Im Vergleich zur Tabakzigarette ist der Gebrauch von E-Zigaretten weniger schädlich. Darum empfehlen immer mehr Mediziner und auch die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA), die E-Zigarette als Hilfsmittel beim Rauchstopp einzusetzen. Das ist insbesondere sinnvoll, wenn Verhaltenstherapien und die Verwendung von nikotinhaltigen Pflastern, Kaugummis oder Sprays nicht den gewünschten Erfolg brachten. Nichtraucher hingegen sollten auch die E-Zigarette meiden – der Gesundheit zuliebe.

 

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Pauline

Pauline est connue à BlogVape pour son palais. Amatrice d'e-liquides rares et pro du marché, elle vape avant-tout pour les saveurs.

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